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Dr. paed. Vlaďka Botlíková, CSc.: Die Menschen unterschätzen die Pflege ihrer Füße. Barefoot ist nicht für jeden

  • hinzugefügt: 08.11.2021   |   1919 gelesen / angezeigt



Dieses Mal präsentieren wir Ihnen ein zweiteiliges Gespräch mit einer überaus interessanten Persönlichkeit aus der Welt der gesunden Bewegung, nämlich mit Vlaďka Botlíková, die an der Tschechischen Technischen Hochschule in Prag tätig ist und diverse Turnkurse leitet, eigene Onlinekurse und Seminare anbietet und einen Blog über gesunde Lebensweise betreibt. Im ersten Teil sprachen wir mit ihr über sie selbst, um Ihnen zunächst den Menschen Vlaďka Botlíková etwas näher vorzustellen. Weitere Themen waren gesunde Füße, Turnübungen, Stöckelschuhe, Barefoot und andere interessante Dinge. Das nächste Mal werden wir auch über ihre eigenen Erfahrungen mit Fußausrichtungssocken sprechen. 


Über Vlaďka Botlíková

Dr. paed. Vlaďka Botlíková, CSc. ist Lektorin und Lehrerin für gesunde Bewegung. Sie unterweist Menschen darin, zu sitzen, zu stehen, zu gehen, zu turnen und Bewegung an sich zu genießen. Seit mehr als 25 Jahren vermittelt sie ihren Studenten an der Tschechischen Technischen Hochschule in Prag gesunde Turnübungen zur Lockerung der Gelenke, zum Dehnen und Stärken der Muskeln im gesamten Körper, zur Verbesserung der Körperhaltung und zur Steigerung der Kondition des Bewegungsapparates. Darüber hinaus bietet sie Kurse für einen Gesunden Rücken auch für die Mitarbeiter der Tschechischen Technischen Hochschule und für die Öffentlichkeit an, an der Universität des dritten Lebensalters (U3V) an der Tschechischen Technischen Universität vermittelt sie gesunde Gymnastikübungen, und sie leitet Masterkurse für die Absolventen der Universität des dritten Lebensalters. Zudem ist sie auch als Lektorin tätig: Sie hält Vorträge zum Thema gesunde Leibeserziehung für Lehrer (aus Schulen wie auch aus der Tschechischen Sportvereinigung für alle) und leitet für staatliche Organisationen und Firmen Seminare zum Thema Gesunde Arbeit im Büro. 

In den letzten Jahren widmet sie sich zur Gänze der Online-Bildung: Sie betreibt einen Blog über gesunde Lebensweise, leitet Seminare für die Öffentlichkeit zum Thema Gesunde Füße I. und II., hält Online-Kurse zum Thema Übungen zur Beseitigung von Fußsohlen- und Beinproblemen (Beinübungen, Übungen für Kinderbeine) und zur Verbesserung von Kondition und Körperhaltung (Hören Sie auf Ihren Körper von den Beinen, Rücken in Ordnung??). Sie verdient damit nicht nur ihren Lebensunterhalt, sondern hat auch Spaß an der Arbeit mit Ihren Klienten und Studenten.  


Seit wann versuchen Sie, denMenschen bei der Pflege ihres Körpers zu helfen, und was hat Sie dazu veranlasst?

Die Kunst der Selbstheilung durch Bewegung versuche ich schon seit mehr als 30 Jahren an die Menschen weiterzugeben. Animiert wurde ich dazu einerseits durch meine Eltern: Meine Mutter war ihr ganzes Leben lang eine begeisterte Sportlerin und widmete ihr gesamtes Berufsleben medizinischen Übungen an der Karlsuniversität. Sie war mir ein großes Vorbild. Dazukam, dass ich mir in meiner Jugend mehrere Beinverletzungen zugezogen hatte, weshalb ich sehr viel Zeit in Reha-Einrichtungen verbringen musste. Ich habe unterschiedliche Herangehensweisen kennengelernt und daraus dann für mich das Beste herausgepickt, um so schnell und gut wie möglich wieder in Form zu kommen. Auch deshalb habe ich mich unter anderem sehr stark auf die Beine und die Fußsohlen konzentriert. 

Später, als ich schon selbst Studenten zu unterrichten hatte, half ich ihnen vor allem  bei Rückenproblemen, blockierter Halswirbelsäule, Überlastung von Handgelenken und Händen, Augenproblemen, falscher Atmung und insgesamt bei schlechter Kondition. Auf diese Bereiche habe ich mich im Rahmen meiner praktischen Stunden konzentriert. Später bemerkte ich bei der Unterrichtung von Erwachsenen und Senioren, wie viele von ihnen doch große Probleme mit den Füßen und eben mit den Fußsohlen hatten. Diese Erkenntnisse motivierten mich dazu, ein eigenes Übungssystem für Beine und Fußsohlen zu entwickeln, das die Menschen von ihren Problemen befreit und ihre Beschwerden lindert oder gar vollständig beseitigt.


Wann ist Ihrer Meinung nach der beste Zeitpunkt, mit Beinübungen zu beginnen?

Die beste Zeit ist JEDERZEIT! Beginnen kann man wirklich in jedem Alter. Aufgrund meiner Erfahrungen kann ich sagen, dass sich ein gutes Ergebnis zumeist dann einstellt, wenn die Menschen gut motiviert sind, und dies geschieht in den meisten Fällen bei Unbehagen oder Schmerzen, die dann im gewöhnlichen Leben für Probleme sorgen und den Menschen bei seinen normalen Aktivitäten einschränken oder diese sogar unmöglich machen. Dann sind die Menschen sogar bereit, Turnübungen zu machen, auch wenn sie normalerweise gar nicht auf so eine Idee kämen (lacht). 

Natürlich motiviert es die Leute auch, gut auszusehen oder beispielsweise Deformationen an Fußsohlen und Zehen oder etwa X- oder O-Beinen und Ähnlichem entgegenzuwirken. Denn die können den Betroffenen tatsächlich dazu bringen, einen Physiotherapeuten aufzusuchen oder mehr Zeit in der Turnhalle zu verbringen. Die beste und stärkste Motivation sind aber nicht Schmerzen, sondern die reine Freude an der Bewegung. Wenn einem etwas wirklich Spaß macht, ruft dies angenehme und schöne Gefühle hervor. Jeder wird dann öfter turnen, laufen gehen oder einen konkreten Sport betreiben.

Zu meinen Klienten gehören viele, die weit über siebzig Jahre alt sind, und auch sie waren nach meinen Seminaren Gesunde Füße I. und II. in der Lage, ihre Probleme durch meine Übungen zu verbessern oder Schmerzen zu lindern, und so manche Deformationen (etwa Fehlstellungen der großen Zehen oder Plattfüße usw.) konnten sogar korrigiert werden.


Prävention ist für viele Menschen ein Tabu, ziehen sie es in der Regel doch vor, bereits entstandene Probleme zu behandeln. Wie ist Ihre Meinung dazu?

Ich bestreite nicht, dass mich in erster Linie eher Menschen mit Problemen oder Schmerzen aufsuchen. Ich biete ihnen regelmäßige Live-Turnübungen (Gesunder Rücken oder Ähnliches) über den Zeitraum eines ganzen Semesters an – also 12 Lektionen, damit sich eine Veränderung einstellt. Und als Lektorin für gesunde Bewegung bin ich wirklich begeistert, wenn nach den ersten Lektionen auch meine anderen Semester von Menschen gebucht werden, die ihr gesundheitliches Problem bereits überwunden haben und eigentlich wieder in ihren Stereotyp ohne Bewegung zurückfallen könnten. 

Wenn es nämlich gelingt, ihre Motivation – wie vorhin erwähnt – zu verändern, ist dies nicht nur mein pädagogischer, sondern auch ihr „persönlicher“ Sieg über die Erkrankung oder das Problem – und die Hälfte der Arbeit ist dann fast schon getan (lacht).


Treten Fußprobleme in letzter Zeit häufiger auf als früher? Machen die Leute heute etwas anders?

Ich würde nicht sagen, dass diese Probleme häufiger auftreten. Ich sehe das eher so, dass sich die Menschen mehr als früher um ihre Gesundheit kümmern. Sie achten mehr auf ihre Gesundheit, zudem stehen ihnen auch im öffentlichen Raum mehr Informationen zur Verfügung. Sogar die Medien befassen sich intensiver damit: in der Presse, im Fernsehen bzw. im Radio gibt es viel mehr Sendungen zum Thema Gesundheit als früher. Auch im Internet lässt sich eine gewaltige Menge von Informationen, Daten, Videos, Texten, Anleitungen und Vorgehensweisen finden, die zur Verbesserung und Stärkung der Gesundheit beitragen.  

Oft ist es fast schon eine Kunst, sich in all diesen Informationen nicht zu verlieren, sich auszukennen und das Richtige für sich herauszupicken oder einen Fachmann zu finden, der einem bei seinem konkreten Problem helfen könnte.



Die Menschen unterschätzen ihre Füße als Teil des Körpers. Wie sehen Sie das?

Ja, das stimmt! Die Füße und besonders die Fußsohlen befinden sich am Ende des Körpers (lacht). Normalerweise nehmen Sie eher das wahr, was gut zu sehen ist, also die Pflege der Haare oder der Haut und eine gute Figur stehen oft mehr im Fokus als die Pflege der Füße. Auch die Hände sind „mehr zu sehen“, daher ist die Nagel- und Handpflege, einschließlich unterschiedlicher Verzierungen und Malereien für die Fingernägel, sehr beliebt. Zur Maniküre gehen Menschen viel öfter als zur Pediküre. Zur Pediküre gehen Menschen in erster Linie, wenn sie Probleme haben, wie etwa eingewachsene Zehennägel, Schwielen, Blasen, Deformationen an Zehen oder Zehennägeln, Pilzbefall, Druckstellen und Ähnliches.

Es ist wichtig, dass sich die Menschen klarmachen, dass es eben die Füße sind, von denen sie ihr ganzes Leben lang getragen werden, die Füße werden täglich viele Stunden belastet! Von einer hochwertigen (oder überhaupt irgendeiner!) Pflege kann im Vergleich zu den übrigen genannten Körperteilen nicht wirklich die Rede sein! Es wäre wirklich gut, wenn jeder fünf bis zehn Minuten täglich für die Fußpflege aufbringen könnte, egal ob in Form von kurzen Turnübungen, Cremes oder einer schnellen Automassage der Fußsohlen.


Was sagen Sie zu Stöckelschuhen?

Ich persönlich trage nicht so oft Stöckelschuhe, ich ziehe bequeme Barefoot-Schuhe oder hochwertige Sportschuhe vor. Aber klar, ich habe auch einige Stöckelschuhe in meinem Schuhschrank und ziehe sie manchmal zu kulturellen Anlässen an. Ich weiß aber, dass ich meine Füße, wenn sie Füße danach schmerzen, ein wenig pflegen muss.


Erzählen Sie uns mehr über Barefoot-Schuhe

Ich habe wirklich sehr viele Barefoot-Schuhe, für den Sommer wie für den Winter, für den Sport, für den Strand und auch für die Stadt. Aber auch sie sind manchmal unbequem, und es gibt Tage, an denen ich lieber klassische Schuhe anziehe. Das kommt jedoch immer seltener vor. 

An die Öffentlichkeit gerichtet, muss ich sagen, kann ich diese Schuhe nicht allen empfehlen, die Probleme mit ihren Füßen und Fußsohlen haben. Ich kann ihnen nicht versprechen, dass ihre Probleme durch das Tragen von Barefoot-Schuhen verschwinden werden. So funktioniert das nicht. Barefoot-Schuhe sind außerdem nicht für jeden geeignet, je nach Fußsohlendiagnose ist sogar eindeutig von ihnen abzuraten. 

Es stimmt allerdings, dass diese Schuhe bei vielen meiner Klienten zu einer Verbesserung ihres Gesundheitszustandes beigetragen haben. Und für viele fand so auch die Suche nach einem geeigneten Modell für ihre Druckstellen oder deformierten Füße, die in keine „klassischen“ Schuhe mehr passten, ein glückliches Ende. Diese Schuhe nämlich können auch als Trainingsschuhe dienen, wie dies zum Beispiel bei jüngeren Menschen bei leicht „faulen“ Fußrücken funktioniert. 

Man muss sie jedoch vorher ausprobieren, und auf jeden Fall wäre es – insbesondere bei älteren Menschen – besser, die Füße zunächst auf den Wechsel zu Barefoot-Schuhen vorzubereiten! Mit „Vorbereitung“ meine ich beispielsweise nicht nur eine Fußsohlenmassage, sondern in erster Linie Turnübungen. Denn die Füße müssen auf eine viel aktivere Arbeit der Fußsohlen vorbereitet werden. Das werden faule oder Plattfüße nicht unbedingt sofort schaffen! Deshalb ist es gut, die Sohlen zuerst aufzuwärmen, zu entspannen, zu dehnen und in erster Linie durch spezielle Übungen zu stärken. Sonst könnten die Fußsohlen durch das Tragen von Barefoot-Schuhen überlastet werden, was mit der Zeit zu weiteren chronischen Schmerzen führen würde. 

Eine solche Vorbereitung können die gezielten präventiven und heilenden Gesundheitsübungen meines Online-Kurses Übungen für die Füße sein. Mehr über den Wechsel zu Barefoot-Schuhen finden Sie in der mehrteiligen Serie: Der Umstieg auf Barfußschuhe und in der Rubrik Schuhe und Anziehen auf meiner Website.
 

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